Erster Workshop des STADTTFINDEN Festivals beendet.
Am Montag fand bei uns im Rahmen des STADTTFINDEN Festivals der erste von drei Workshops statt. Unter dem Titel „Stadt in Veränderung“ durften wir über 50 Teilnehmer in der Glasfabrik Leipzig begrüßen, die drei Vorträgen lauschten und in zwei Gruppen über die Frage, wer Infrastrukturen der wachsenden Stadt baut, betreibt und verwaltet diskutierten. Dabei ging es auch um Beteiligungs- und Handlungsmöglichkeiten.
Drei Vorträge mit vielen Ideen
Den ersten Impulsvortrag hielt Annegret Haase vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung UFZ Leipzig. Sie sprach vom Schrumpfen und Wachsen der Stadt Leipzig zwischen den frühen 2000ern und 2017. Dabei fokussierte Sie die hohen Steigerungsraten bei den Angebotsmieten in der Messestadt, kritisierte die vielen prekären Beschäftigungsverhältnisse und fokussierte den steigenden Nutzung- und Verdrängungsdruck in einer immer diverser werdenden Stadt.
Undine Giseke, Professorin am Institut für Landschaftsarchitektur und Umweltplanung der TU Berlin, sprach zum Begriff des städtischen Metabolismus. Dabei sieht sie die Stadt als Veräumlichung des Stoffwechsels. Sie stellte die Frage, von welchen Materialen die Stadt lebt, was sie braucht und wie sich Stoffströme effektiver verbinden lassen. Dabei plädierte sie für Konzepte, die urbane und natürliche Systeme zusammen denken.
SUPERSUDACA thematisierte anhand einer Fallstudie die rasante Entwicklung des Vorortes Neza zu einem der größten und am dichtesten besiedelten Gebiete von Mexiko-Stadt. Die Präsentation endet mit der Vorstellung jüngster Projekte Supersudacas. Dazu gehörte das Anti Urinario. Mit dem Projekt sollte verhindert werden, dass an öffentliche Mauern uriniert wird. Die Lösung fand SUPERSUDACA darin, dass sie Porträts von Jesus und anderen Heiligen an die Wände hängten.
Aussicht
Am Mittwoch laden wir Euch zum zweiten Workshop ein. „Stadt ermächtigen“ setzt sich mit Beteiligungsprozessen der Stadtgesellschaft auseinander und fokussiert Prozesse innerhalb der Stadt Leipzig.