Wer von Mai bis Juli 2017 in der Nähe des Grassimuseums unterwegs war, hat sich vielleicht über bunt bemalte Kuben auf dem Johannisplatz gewundert? Es gab eine Fahrradwerkstatt, eine große Bühne mit Bar und gelegentlich auch Veranstaltungen unterschiedlichster Art.
All das war Teil von „meyouwedo“ – einem Projekt von Studierenden der Burg Giebichenstein, dessen Zielsetzung es war, die Gestaltung einer vielseitigen und transkulturellen Gesellschaft praktisch auszuprobieren.
Am Donnerstag, den 7. September 2017 wird meyouwedo zu Gast beim Festival STADTTFINDEN sein. Ab 18 Uhr stellen die Studierenden das Projekt vor und berichten von ihren Erfahrungen und Eindrücken während der Zeit. Einige der Kuben und Möbel können übrigens dabei auch live begutachtet werden.
Herzlichen Dank an meyouwedo für dieses tolle Geschenk an die Glasfabrik Leipzig!
Mit meyouwedo soll ein Raum entstehen, der im Modellversuch zeigt, dass eine vielseitige und transkulturelle Gesellschaft eine Bereicherung für alle die ist, die den Mut aufbringen sich neuen Aufgaben und Veränderungen zu stellen und offen zu begegnen. Der Ansatz beruht auf dem Wunsch, sich gemeinsam Gedanken über die Gestaltung einer neuen, vielseitigen und transkulturellen Gesellschaft zu machen, und so die Vorstellung von Integration als Anpassung an ein, vielleicht schon längst veraltetes Gesellschaftsbild zu hinterfragen. Die Zielsetzungen sollen nicht nur theoretisch sondern vor allem praktisch durch gemeinsames Leben und Arbeiten entstehen. Das Projekt soll in einer heterogen sozialisierten Gruppe geplant und umgesetzt werden und mit partizipativen Ansätzen weitere Akteure einladen aktiv am Gestaltungsprozess teilzuhaben. Studierende aus den Bereichen Kunst, Design und Architektur, werden gemeinsam mit Geflüchteten, die von der Kunsthochschule Halle eine Gasthörerschaft ermöglicht bekommen, an dem Projekt teilnehmen.